Stand: 15:40 Uhr
In Hamburg und Düsseldorf haben sich radikale Aktivisten der „Letzte Generation“ auf die Landebahnen geklebt und auf diesen Weise den Flugbetrieb blockiert. Die Aktivisten hatten in Düsseldorf nach eigenen Angaben einen Zaun durchtrennt, um auf das Vorfeld zu gelangen.
Quelle: WELT/ Nele Würzbach
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Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat die Klima-Protestaktionen verurteilt. Der Grünen-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Aktivisten, die jetzt lauter Menschen die Reise in den Urlaub verbauen, schaden dem Anliegen Klimaschutz massiv.“ Diese Form des Protests sei nicht richtig. „Wer sich wirklich für Klimaschutz einsetzen will, der muss die gesellschaftliche Akzeptanz mit im Blick haben.“ Klimaschutz gehöre in die Mitte der Gesellschaft. „Und so sollten wir auch an Klimaschutz rangehen.“
Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ waren am Donnerstagmorgen jeweils auf die Rollfelder des Hamburger und des Düsseldorfer Flughafens gelangt. Zum Ferienstart in Hamburg hätten sich mehrere Menschen auf dem Rollfeld festgeklebt, teilte die Gruppe mit. Der Flughafen Hamburg schrieb am Morgen auf Twitter, der Flugbetrieb sei unterbrochen, weil sich unbefugte Personen Zutritt zum Gelände verschafft hätten. Auf Twitter schrieben die selbst ernannten Umweltschutzaktivisten zu den Aktionen: „Wir protestieren gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise.“
An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei Hamburg bestätigte einen Einsatz am Flughafen. Laut der Gruppe „Letzte Generation“ verschafften sich die Aktivisten über den Sicherheitszaun Zugang zum Flughafengelände.
17 Ankünfte und 19 Abflüge mussten gestrichen werden. Zehn ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Am Vormittag konnte der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden. Nach Angaben des Flughafens kann es ganztägig zu weiteren Flugstreichungen und Verzögerungen kommen.

Zeitgleich klebten sich in Düsseldorf Mitglieder der „Letzten Generation“ auf dem dortigen Flughafen fest. Sechs oder sieben Menschen befanden sich nach Angaben eines dpa-Fotografen am Morgen auf der Zufahrtsstraße zur Start- und Landebahn. Die Aktivisten durchtrennten nach eigenen Angaben einen Zaun, um auf das Vorfeld des Flugplatzes zu gelangen. Damit werde die Fahrt der Flugzeuge zur Startbahn blockiert, hieß es weiter.
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Die Flugbahnen waren am Vormittag wieder frei. Der Polizei sei es gelungen, alle festgeklebten Aktivisten vom Rollfeld zu lösen, sagte eine Polizeisprecherin. Dennoch müssten Passagiere auch in den nächsten Stunden noch mit Verzögerungen rechnen, sagte eine Flughafen-Sprecherin.
Faeser kündigt Sicherheitsstandards an
„Es wird demnächst tatsächliche Standards für die Betreiber kritischer Infrastruktur geben“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. „Dazu gehören auch die Flughäfen, und das wird auch zu einer besonderen Sicherheit der Flughäfen weiterhin führen“, sagte die SPD-Politikerin.
Die „Letzte Generation“ kritisierte die kontinuierliche Zunahme der Flugpassagierzahlen und der damit verbundenen Emissionen im Luftfahrtsektor. „Statt einen konkreten Plan vorzulegen, wie dies verhindert und das gesetzlich geforderte Emissions-Reduktions-Ziel erreicht werden kann, setzt das Verkehrsministerium auf ‚Technologieoffenheit“, erklärte die Gruppe. Die Aktivisten erneuerten ihre Forderung nach einem Gesellschaftsrat, der klären solle, wie die Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 beendet werde.
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