Traurige Gewissheit nach Badeunfall im Rhein: 22-Jähriger ist tot

Von: Benjamin Stroka

Aus einem Hubschrauber und vom Ufer aus suchen Einsatzkräfte nach einem Schwimmer, der im Rheim von einem Sog erfasst und mitgerissen wurde.Die Suchaktion nach dem 22-Jährigen am Rhein dauerte bis in den späten Samstagabend. © Justin Brosch/dpa

Der 22-Jährige, der bei einem Badeunfall im Rhein bei Düsseldorf von einem Sog mitgerissen wurde, ist tot. Das bestätigte jetzt die Obduktion einer Leiche, die am Montag gefunden wurde.

  • Die leblose Person, die am Montag aus dem Rhein bei Duisburg gezogen wurde, ist der vermisste 22-Jährige. Das bestätigte eine Obduktion am Dienstag.
  • Am Samstag wurden drei Männer beim Baden im Rhein bei Düsseldorf von einem Sog erfasst. Einer wurde mitgerissen und verschwand.
  • Die beiden anderen im Alter von 23 und 24 Jahren hatten Glück und überlebten den Badeunfall.

Update vom 27. Juni, 14:59 Uhr: Die Obduktion hat den ersten Verdacht bestätigt. Bei der Leiche, die am Montag bei Duisburg aus dem Rhein gezogen wurde, handelt es sich um den 22 Jahre alten Mann aus Wuppertal, der am Wochenende beim Baden im Rhein von einem Sog erfasst und mitgerissen wurde. Das bestätigte die Polizei Duisburg am Dienstag. „Die Obduktion des 22-jährigen in Wuppertal wohnenden Litauers ergab, dass der Tod durch Ertrinken eintrat – es lagen keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden vor“, so die Ermittler.

Der Mann war am Samstag mit zwei Freunden (23 und 24) in Düsseldorf-Himmelgeist an einer Buhne zum Schwimmen in den Rhein gegangen. Die drei Männer wurden vom Sog eines vorbeifahrenden Schiffes erfasst. Der 23-Jährige konnte sich an einem großen Stein festhalten und retten. Die beiden anderen Männer wurden mitgerissen. Der 24-Jährige hatte großes Glück und wurde von einem 59 Jahre alten Mann auf einem Schlauchboot gerettet. Der 22-Jährige verschwand im Rhein und galt seitdem als vermisst.

Immer wieder kommt es im Rhein zu tödlichen Badeunfällen, obwohl Polizei und Rettungskräfte regelmäßig vor der großen Gefahr durch den Fluss warnen. „Gerade durch die Berufsschifffahrt werden unberechenbare Strömungs- und Sogverhältnisse erzeugt, bei denen selbst gute Schwimmer keine Chance haben, sich über Wasser zu halten. Für Kinder ist schon das Planschen im Uferbereich der ‚Wasserautobahn‘ lebensgefährlich“, betont die Wasserschutzpolizei am Dienstag nochmal.

Nach Badeunfall im Rhein: Toter bei Duisburg geborgen – Obduktion heute

Update vom 27. Juni, 6:41 Uhr: Wie die Polizeidienststellen in Duisburg und Düsseldorf gegenüber 24RHEIN bestätigen, ist am Montag (26. Juni) eine leblose Person aus dem Rhein gezogen worden. Ob es sich dabei um den 22-jährigen Mann aus Wuppertal handelt, der am späten Samstagnachmittag (24. Juni) in Düsseldorf von einer Strömung mitgerissen wurde, ist noch unklar. Dies soll am heutigen Dienstag (27. Juni) durch eine Obduktion geklärt werden.

Badeunfall im Rhein: Dramatische Szenen – ein Mann wird noch immer vermisst

Update vom 26. Juni, 9:24 Uhr: Der 22 Jahre alte Mann aus Wuppertal, der am späten Samstagnachmittag beim Schwimmen im Rhein von einer Strömung erfasst und mitgerissen wurde, wird auch am Montagmorgen noch vermisst. Das berichtet Antenne Düsseldorf und beruft sich auf aktuelle Angaben der Feuerwehr.

Der 22-Jährige war am Samstag mit zwei Freunden (23 und 24) am Rhein in Düsseldorf-Himmelgeist. Sie gingen an einer Buhne zum Baden ins Wasser und wurden von einem Sog erfasst, der durch ein vorbeifahrendes Schiff erzeugt wurde. Einer der Männer konnte sich an einem großen Stein festhalten und retten. Ein zweiter Mann wurde von einem Zeugen mit einem Schlauchboot aus dem Wasser gerettet. Der 22-Jährige wurde mitgerissen und verschwand im Rhein.

Badeunfall im Rhein: Zwei Männer konnten sich retten, einer trieb ab

Erstmeldung vom 25. Juni, 14:15 Uhr: Düsseldorf – Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich. Darauf weisen Städte und Rettungskräfte seit Jahren regelmäßig hin. Trotzdem kommt es immer wieder zu Badeunfällen im Rhein – so auch am Wochenende. Am Samstag gab es einen Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr am Rhein bei Düsseldorf. Dort wurden drei junge Männer (22 bis 24 Jahre alt) beim Baden im Rhein von der Strömung mitgerissen. Einer von ihnen verschwand und wird noch immer vermisst. Die anderen beiden hatten Glück.

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Die drei Männer sollen laut Angaben von Polizei und Feuerwehr am späten Samstagnachmittag in Düsseldorf-Himmelgeist zum Baden in den Rhein gegangen sein. Beim Schwimmen in einer Buhne des Flusses wurden sie von einem Sog erfasst und mitgerissen.

Ein Mann konnte sich an einem größeren Stein festhalten und so aus dem Rhein retten. Ein zweiter Mann wurde von einem Zeugen mit einem Schlauchboot aus dem Wasser gerettet. Der Dritte aus der Gruppe, ein 22-Jähriger aus Wuppertal, wurde mitgerissen und abgetrieben.

22-Jähriger aus Wuppertal nach Badeunfall im Rhein vermisst

Er verschwand im Rhein und konnte bislang nicht gefunden werden. Die Suche dauerte bis in den späten Abend. Dabei wurden auch Rettungsboote und zwei Hubschrauber eingesetzt – ohne Erfolg. „Trotz umfangreicher Suche auf dem Rhein und in Ufernähe konnte der vermisste Mann nicht gefunden werden“, teilt die Feuerwehr mit.

Buhnen in Flüssen

Buhnen dienen in Flüssen zumeist zur Vertiefung von Fahrrinnen oder der Renaturierung. Sie sind aber auch dazu da, um die Fließgeschwindigkeit des Stromes in seiner Mitte zu erhöhen. Buhnen werden zumeist rechtwinklig zum Uferverlauf errichtet und ragen dadurch ein Stück weit in den Fluss. Sie werden auch als Kribbe, Stack oder Höft bezeichnet.

Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich – Feuerwehr und DLRG warnen

Die Feuerwehr Düsseldorf betont nochmal, dass das Schwimmen im Rhein lebensgefährlich ist – auch in den Buhnen. Dort bilden sich laut Feuerwehr oft gefährliche Strudel und Strömungen. Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft betont: „Die starke Strömung, Strudel und auch die Bodenbeschaffenheit sind kaum mit dem bloßen Auge zu erkennen und können einen Schwimmer sehr schnell in Lebensgefahr bringen. Auch die Fläche zwischen den Buhnen, die zur Strömungsregulierung und zur Minimierung der Abtragung des Ufers errichtet wurden, bietet hier keine Sicherheit.“ Erst Ende Mai kamen ein 36-jähriger Vater und sein sieben Jahre alter Sohn beim Baden im Rhein ums Leben.

In NRW gab es am Wochenende bereits zwei Badeunfälle – beide endeten tödlich. In Kerken starb eine Frau beim Schwimmen im Freizeitbad des Eyller Sees. In Issum ist ein Mann beim Baden in einem Baggersee ertrunken. (bs/dpa)

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