Waldbesitzer: Organisierte Pilzsucher schaden den Wäldern

Veröffentlicht am 21.10.2022Ein Steinpilz im Wald Wildlebende Pilze dürfen in Deutschland in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf gesammelt werden, doch gewerbliche Sucher sammeln oft viel mehr als erlaubt Quelle: dpa/Thomas Frey Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen. Podcast freigeben Wenn Spaziergänger jetzt im Herbst ein paar Steinpilze für ihr Abendessen aufsammeln, hat niemand etwas dagegen. Organisierte Sammlertrupps, die Pilze zentnerweise für den Verkauf mitnehmen, sind dagegen etwas anderes. Der Wald werde geschädigt, sagen die Besitzer. Anzeige Anzeige

Der Waldbauernverband NRW beklagt gewerbliche Pilzsuchertrupps, die die teuren Pilze kilo- oder gar zentnerweise aus dem Wald holen. Die Profi-Sammler kämen mit Stirnlampen, Trillerpfeifen, Funkgeräten für die Kommunikation untereinander und riesigen Körben, kritisierte der Verband, der sich als Sprachrohr für die rund 150 000 privaten Waldeigentümer in NRW sieht. „Bei einzelnen Polizei-Aktionen wurden schon mal zentnerweise Steinpilze bei mehrköpfigen, gut organisierten Sammlergruppen sichergestellt.“

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Wildlebende Pilze dürfen in Deutschland in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf mitgenommen werden. In der Praxis gingen die Behörden dabei von zwei Kilogramm pro Sammler und Tag aus, was schon ziemlich viel sei, so der Verband. Die Sammeltrupps gingen darüber aber weit hinaus. Dabei gehe es ihnen ums Geld – Steinpilze kosten pro Kilogramm im Handel deutlich mehr als 100 Euro.

Auf seinen Protest hin sei er beschimpft worden, berichtete einer der betroffenen Waldbesitzer, Karl-Josef Frielinghausen. Dabei hätten Pilzsucher eine Umzäunung einer frisch aufgeforsteten Waldfläche niedergetrampelt. Neuanpflanzungen würden durch das flächendeckende Absammeln von Pilzen beschädigt und das Wild beunruhigt, beklagen die Waldeigentümer. „Helfen könnte eine konzertierte Aktion aller Ordnungskräfte von Polizei, Kommunen und Landesbetrieb Wald und Holz“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Philipp Freiherr Heereman.

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