Altstadt-Fans stehen oft davor, ohne zu ahnen: Das ist das älteste Haus von Düsseldorf

Beim Lieferhaus, früher auch Löwenhaus genannt, handelt es sich um den ältesten Profanbau der Stadt Düsseldorf. Früher gehörte es zur Stadtmauer.

Düsseldorf – Die Altstadt von Düsseldorf ist ein Ort, der viele Menschen zum Verweilen einlädt. Wer oft in der Altstadt unterwegs ist und von der Bolkerstraße in Richtung Ratinger Straße will, ist schon sicher schon oft daran vorbeigelaufen: Das Löwenhaus und heute Lieferhaus genannte Gebäude in der Liefergasse steht mitten im Herzen der Düsseldorfer Altstadt neben zahlreichen alteingesessene Kneipen auf der einen und der nördlichen Düssel sowie dem Stiftsplatz auf der anderen Seite.

Die wenigsten aber werden wohl wissen, dass das Gebäude mit seinem Stufengiebel nicht nur beeindruckend aussieht, sondern sogar eine große historische Bedeutung hat. Denn die Liefergasse entstand bereits 1288, als die Stadt gerade gegründet wurde – und damit hat auch das Löwenhaus oder Lieferhaus viele Jahre auf dem Buckel: Es ist der älteste Profanbau der Landeshauptstadt.

Liefer- oder Löwenhaus in Düsseldorf
Adresse Liefergasse 9, 40213 Düsseldorf

Löwenhaus gehört zur Stadtgeschichte von Düsseldorf – und war einst Teil der Stadtmauer

„Bei dem Lieferhaus, früher auch Löwenhaus genannt, soll es sich um das älteste Profangebäude der Stadt handeln. Seine Südmauer wurde beim Bau der mittelalterlichen Stadtmauer in diese mit einbezogen“, teilt das Stadtarchiv der NRW-Landeshauptstadt mit. Erstmalig schriftlich erwähnt wird das „Lewenhuys“ demnach in einer Rechnung des späten 14. Jahrhunderts. „1881 wurde es durch den Architekten Leo von Abbema umgebaut und erhielt in der Folge seinen charakteristischen Stufengiebel“, teilt das Stadtarchiv in Düsseldorf weiter mit.

Lieferhaus in DüsseldorfDas Liefer- oder Löwenhaus in Düsseldorf (rechts) ist das älteste Gebäude der Stadt, das keine Kirche ist. © Werner Otto/Imago

Lieferhaus ist ein Profanbau: Was das bedeutet

Das Gebäude in denkmalgeschützt; zudem handelt es sich dabei um den ältesten Profanbau in Stein, den die Stadt zu bieten hat. „Profan“ kann in dieser Hinsicht mit „unkirchlich“ übersetzt werden; platt gesagt: Es ist das älteste Steingebäude der Stadt, das keine Kirche ist. Der Baukern ist gotisch – wie beispielsweise auch der Kölner Dom. (mo) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

 

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