Düsseldorf: Toten-Hosen-Sänger Campino erhält Heinrich-Heine-Gastprofessur

Stand: 11:52 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten Campino, Sänger der Toten Hosen und nun auch Gastprofessor Quelle: dpa/Britta Pedersen Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen. Podcast freigeben Campino ist ein Mann der lauten und klaren Worte. Womöglich deshalb wird er nun Dozent an der Uni Düsseldorf. Der Punker und Sänger der Toten Hosen wird sich unter anderem mit „Gebrauchslyrik“ befassen. Karten für die Vorlesungen werden verlost. Anzeige Comment 0  Kommentare Whatsapp Anzeige

Campino, Sänger der Düsseldorfer Rockband „Die Toten Hosen“, wird Heine-Heine-Gastprofessor in Düsseldorf. Der Musiker werde im April zwei Vorlesungen im größten Hörsaal der Heinrich-Heine-Universität halten, kündigte die Hochschule am Montag in Düsseldorf an. Campino sei einer der bekanntesten Sänger des Landes, wie auch einer „der engagiertesten und politischsten Musiker überhaupt“, betonte Rektorin Anja Steinbeck. Eine weitergehende Begründung für die Berufung lieferte sie nicht.

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In der ersten Veranstaltung am 2. April wird Campino unter dem Titel „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer“ eine „Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“ halten. Die Lesung und persönliche Betrachtung von Texten, die den Musiker selbst inspiriert haben, soll von seinem Bandkollegen Kuddel auf der Gitarre musikalisch begleitet werden, wie es in der Ankündigung weiter hieß.

Die Vorlesung am 23. April stehe unter dem Titel „Alle haben was zu sagen. Die Kakophonie unserer Zeit“. Campino werde darüber mit dem Kulturchef des „Spiegel“, Philipp Oehmke, sprechen.

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Eintrittskarten für beide Vorlesungen werden auf der Internetseite der Universität verlost. Es ist nicht der erste Auftritt Campinos auf dem Campus. Mit den Toten Hosen sorgte er dort vor Jahrzehnten für Schlagzeilen, als ein Konzert der Düsseldorfer Punk-Band in der Uni Mensa aus dem Ruder lief und einiges kaputtging.

Campino (l.) und Andreas ‘Kuddel’ von Holst von den „Hosen“ spielten 1990 noch punkige Club-Konzerte in London … Quelle: picture alliance/Geisler-Fotopress/Rudi Keuntje … im Jahr 2023 ging Campino es im Frack gesitteter an, als er zum Abendessen mit dem britischen Königspaar ins Schloss Bellevue eingeladen war Quelle: picture alliance/dpa/Jens Büttner

Der Musiker erklärte, er freue sich auf die Herausforderung der Gastprofessur. „Schade, dass meine Eltern nicht mehr erleben können, dass ich es, zwar im fortgeschrittenen Alter, aber immerhin, doch noch an die Uni geschafft habe.“

Campino, mit bürgerlichem Namen Andreas Frege, wurde 1962 in Düsseldorf geboren. 1982 gründete er die Punkband Die Toten Hosen. Sie zählt heute zu den erfolgreichsten deutschen Bands und ist für ihr soziales und politisches Engagement bekannt.

In Südamerika hat die Band eine große Fangemeinde. Konzerte wie dieses von 2017 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires sind keine Seltenheit Quelle: picture alliance/Georg Ismar/dpa Anzeige

Die Heinrich-Heine-Gastprofessur ist ein Geschenk des Landes NRW aus dem Jahr 1988 an die Universität. Sie wird auf Vorschlag der Rektorin oder des Rektors an meinungsstarke und engagierte Persönlichkeiten verliehen.

Vor Campino waren Helmut Schmidt, Juli Zeh, Wolf Biermann, Siegfried Lenz, Joschka Fischer, Antje Vollmer, Ulrich Wickert, Joachim Gauck und zuletzt Klaus-Maria Brandauer Heine-Gastprofessoren. Während Brandauers Gastvorlesung war Campino unter den Zuhörern.