Änderungen in Düsseldorfer Altstadt – weil Polizei und Feuerwehr nicht mehr durchkommen

Stau bremst Rettungskräfte immer öfter aus. Deswegen gibt es jetzt Änderungen in Düsseldorf. Schnelle Hilfe habe im Ernstfall oberste Priorität, heißt es von der Stadt.

Update vom 24. August, 18:05 Uhr: Das Pilotprojekt, mit welchem Verkehrsbehinderungen für Einsatzkräfte durch Absperrungen rund um die Heinrich-Heine-Allee verhindert werden sollen, verlief am ersten Wochenende zufriedenstellend, wie die Stadt Düsseldorf am Donnerstag (24. August) mitteilte. Folglich wird das Projekt in der nördlichen Altstadt auch am kommenden Wochenende (25. bis 27. August) fortgesetzt. „Auf die neue Verkehrsregelung weist die Stadt bereits wie zuvor auf den betroffenen Zufahrtswegen der Altstadt hin“, hieß es.

Straßenkarte der Düsseldorfer Altstadt mit VerkehrsänderungenIn der Altstadt wird phasenweise die Verkehrsführung geändert. © Stadt Düsseldorf

Änderungen in Düsseldorfer Altstadt – weil Polizei und Feuerwehr nicht mehr durchkommen

Erstmeldung vom 17. August: Düsseldorf – Wenn Polizei und Feuerwehr gerufen werden, geht es oftmals um Sekunden. In Düsseldorf stecken die Einsatzkräfte bei hohen Verkehrsaufkommen oftmals im Stau fest. Laut Stadt kam dies in der letzten Zeit vor allem in der Düsseldorfer Altstadt vor. „Eine Gefährdung von Menschen durch die Behinderung von Einsatzfahrzeugen konnte zuletzt nicht mehr ausgeschlossen werden“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Stadt Düsseldorf. Damit es bei Einsatzfahrten zu möglichst wenig Verzögerungen kommt, startet die Stadt ein neues Pilotprojekt. Für Autofahrer bedeutet dies zahlreiche Veränderungen.

Behinderung der Rettungskräfte in Düsseldorf: Zu viel Verkehr sorgt für Staus in der Altstadt

In der Düsseldorfer Altstadt müssen sich Rettungskräfte immer wieder durch Staus kämpfen (Symbolfoto). © Michael Gstettenbauer/Imago

Trotz des permanenten Einsatzes von Straßenverkehrsamt und Ordnungsamt kam es in der letzten Zeit in der Düsseldorfer Altstadt zu zahlreichen Behinderungen der Einsatzkräfte. Laut Stadt sind dabei vor allem die Heinrich-Heine-Allee und die angrenzenden Straßen eine Problemzone. Den Hauptgrund für die Behinderungen von Polizei, Stadt und Feuerwehr sieht die Stadt dabei im erhöhten Verkehrsaufkommen seit Beginn der Schönwetterperiode.

„Wartende Taxis und Mietwagen behindern auf der Heinrich-Heine-Allee, insbesondere an besucherstarken Wochenenden durch ihr großes Aufkommen auf der Heinrich-Heine-Allee den Verkehrsfluss und infolgedessen auch Einsatzfahrzeuge von Stadt und Polizei“, so die Stadt. Durch wartende Taxis kam es dabei auch zu Rückstaus vor Taxihalteplätzen. „Dadurch ist es den Einsatzkräften selbst unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten nicht zeitgerecht möglich, den Altstadtbesuchern zur Hilfe zu kommen. Teilweise musste mit Einsatzfahrzeugen auf Gehwege ausgewichen werden und die Straße entgegen der Fahrtrichtung befahren werden“, erklärt die Stadt Düsseldorf.

Stadt Düsseldorf: Änderungen unausweichlich

„Da es dadurch bedingt auch zu kritischen Situationen bei Einsatzfahrten gekommen ist, mussten wir tätig werden“, teilt die Stadt mit. Eine Einschätzung, die auch von der Polizei in der NRW-Landeshauptstadt geteilt wird. „Man stelle sich einmal vor, Einsatzkräfte kämen aufgrund der aktuellen Verkehrssituation zu spät zum Einsatzort. Schnelle Hilfe im Ernstfall hat für uns oberste Priorität“, sagt Silke Wehmhörner, kommissarische Behördenleiterin des Polizeipräsidiums Düsseldorf.

Um den Behinderungen der Einsatzkräfte Einhalt zu gebieten, kommt es bereits am zwischen Freitag (18. August) und Sonntag (21. August) zu Änderungen im Straßenverkehr. Diese betreffen laut Stadt neben der Heinrich-Heine-Allee auch die Elberfelder Straße und den Burgplatz. Dabei kommt es zu Sperrungen einzelner Fahrstreifen und Aufhebung von Taxihalteplätzen.

Rettungskräfte kommen nur schwer durch: Das ändert sich in der Düsseldorfer Altstadt für den Verkehr

Konkret kommt es laut Stadt am Wochenende zu folgenden Verkehrsänderungen in der Düsseldorfer Altstadt:

Elberfelder Straße

► Ab Freitag (18. August), 20 Uhr bis Samstag (19. August), 7 Uhr und von Samstag (19. August), 20 Uhr bis Sonntag (20. August), 7 Uhr ist das Linksabbiegen aus dem Kö-Bogentunnel (Elberfelder Straße) nur noch für den Busverkehr erlaubt.

► Alle anderen Verkehrsteilnehmenden dürfen in dieser Zeit nur noch nach rechts abbiegen.

► Damit soll ein Rückstau an der Kreuzung/Einmündung Kö-Bogen-Tunnel/Elberfelder Straße unterbunden werden.

► Für Anreisende mit der Zieladresse Theodor-Körner-Straße/Schadowstraße empfiehlt sich in diesem Zeitraum eine Umfahrung aus dem Kö-Bogen-Tunnel kommend über Berliner Allee. Anschließend können die Steinstraße, Benrather Straße, Breite Straße und Heinrich-Heine-Allee bis in die Theodor-Körner-Straße genutzt werden.

Heinrich-Heine-Allee

Stadteinwärts wird der rechte Fahrstreifen der Heinrich-Heine-Allee ab Freitag (18. August), 20 Uhr bis Samstag (19. August), 7 Uhr und von Samstag (19. August), 20 Uhr bis Sonntag (20. August), 7 Uhr zwischen Ratinger Straße und Grabbeplatz gesperrt.

► Für berechtigte Fahrzeuge ist das Rechtsabbiegen Richtung Neubrückstraße, Mutter-Ey-Platz nur noch bis zur Einfahrt der Mühlenstraße möglich.

► Ab der Neubrückstraße wird die Anlieger-frei-Regelung der Mühlenstraße von der Polizei überwacht.

► Der Taxiplatz Heinrich-Heine-Allee kann nur noch aus Richtung Norden angefahren werden.

Stadtauswärts wird ab Freitag (18. August), 20 Uhr bis Samstag (19. August), 7 Uhr und von Samstag (19. August), 20 Uhr bis Sonntag (20. August), 7 Uhr die Linksabbiegespur Richtung Grabbeplatz und Neubrückstraße gesperrt. Einsatzfahrzeuge dürfen diese weiterhin nutzen.

Burgplatz

► Ab Freitag (18. August), 20 Uhr bis Samstag (19. August), 7 Uhr sowie von Samstag (19. August), 20 Uhr bis Sonntag (20. August), 7 Uhr wird der Taxihalteplatz auf dem Burgplatz temporär aufgehoben.

► Durch all diese Vorkehrungen soll das komplette Erliegen der Kreuzung/Einmündung Grabbeplatz und Ratinger Straße/Maximilian-Weye-Allee unterbunden werden.

Neue Verkehrsregeln in der Düsseldorfer Altstadt: Polizei und Ordnungsamt sollen Verstöße ahnden

Auf die neue Verkehrsregelung wird laut Stadt bereits auf den betroffenen Zufahrtswegen der Altstadt hingewiesen. „Polizei und Ordnungsamt werden die neuen Verkehrsregeln engmaschig kontrollieren und bei Verstößen entsprechende Verfahren einleiten“, so die Stadt. Alle Vorkehrungen des Pilotprojektes sollen in einer Testphase ausprobiert und evaluiert werden. Dabei könnte es auch zu weiteren Einschränkungen kommen. „Der Verkehrsversuch wird, wenn nötig, kontinuierlich angepasst“, teilt die Stadt mit. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in Köln, Düsseldorf und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren

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