Invictus Games: Verteidigungsminister Pistorius besiegt Prinz Harry im Torwandschießen

Stand: 02:06 Uhr Prinz Harry musste an der Torwand antreten – und machte im Vergleich mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), 2.v.l. hinten, keine gute Figur Prinz Harry musste an der Torwand antreten – und machte im Vergleich mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), 2.v.l. hinten, keine gute Figur Quelle: Screenshot/ZDF Ungewöhnlicher Besuch im „Aktuellen Sportstudio“: Zur Eröffnung der Invictus Games, der Wettkämpfe für kriegsversehrte Soldaten in Düsseldorf, waren Verteidigungsminister Boris Pistorius und Prinz Harry im ZDF zu Gast. Das Torwandschießen ging eindeutig aus. Anzeige Anzeige

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat an der Torwand im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF deutlich mehr Geschick bewiesen als der britische Prinz Harry. Zweimal traf der 63 Jahre alte SPD-Minister in der Nacht zum Sonntag das untere Loch in der Wand, mehrfach verpasste er es nur ganz knapp.

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Harry hingegen traf gar nicht – und hatte das schon vorher geahnt. Der 38-Jährige atmete tief durch und fragte das Moderatorenteam, was denn passiere, wenn man am Ende null Treffer habe. „Warum muss ich denn anfangen?“, fragte er dann zu Beginn. Und als er nach den ersten drei Fehlschüssen den Ball an Pistorius weiterreichte, kommentierte er die Ballqualität: „Der ist Müll.“

In Anspielung auf einen vorher gezeigten Beitrag zur Kritik an Fußballbundestrainer Hansi Flick nach dem verlorenen Spiel der Nationalmannschaft, sagte Harry schließlich lachend zu Pistorius: „Ist das der neue Fußballtrainer jetzt für Deutschland? Das können Sie doch noch nebenher machen. Der Mann für alle Fälle sozusagen.“

Verteidigungsminister Boris Pistorius und Prinz Harry bei der Eröffnungszeremonie in Düsseldorf Quelle: REUTERS Anzeige

Harry und Pistorius waren anlässlich der Invictus Games im „Aktuellen Sportstudio“ zu Gast. Die sportlichen Wettkämpfe für kriegsversehrte Soldaten waren am Samstag in Düsseldorf eröffnet worden und damit zum ersten Mal in Deutschland.

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Am Samstagnachmittag trugen sich Harry und Pistorius im Düsseldorfer Rathaus zunächst ins Goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) begrüßte die prominenten Gäste. Selfies und Autogramme gab es allerdings nicht – sehr zum Ärger der wartenden Fans.

20.000 Zuschauer bei Eröffnungszeremonie der Invictus Games in Düsseldorf

Die Eröffnungszeremonie begann mit dem Einlaufen der nationalen Mannschaftsteams in die Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena. Für die Sportler der Ukraine erhoben sich die rund 20.000 Zuschauer von den Plätzen und spendeten begeistert Beifall.

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Verteidigungsminister Pistorius erinnerte in seiner Rede daran, dass sich die Ukraine seit nunmehr eineinhalb Jahren gegen den Angriffskrieg Russlands zur Wehr setze. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hob die besondere Rolle der Ukraine in einer Videobotschaft hervor. Ebenso rühmte Prinz Harry sichtlich bewegt den Einsatz und die Unerschrockenheit der Ukrainer.

Das Team der Ukraine bei der Eröffnungszeremonie Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd

Insgesamt beteiligen sich an den Spielen mehr als 500 Sportlerinnen und Sportler aus 21 Ländern. Zu ihrer Unterstützung sind mehr als 1000 Familienangehörige und Betreuer angereist. „Schaut euch eure Uniform an“, sagte Harry in seiner Willkommensrede. „Das mag nicht mehr ein Camouflageanzug sein, aber ihr habt wieder eine Flagge auf eurer Schulter oder eurer Brust. Ihr und eure Familien – ihr seid wieder Teil eines Teams.“

Pistorius verteidigt Invictus Games gegen Kritk

Kritik, die Wettkämpfe seien eine Heroisierung des Krieges, wies Pistorius im „Aktuellen Sportstudio“ zurück. „Ich verstehe diese Kritik überhaupt nicht“, sagte er. Das Gegenteil sei der Fall, sagte der Verteidigungsminister weiter – denn es werde nun bei den Invictus Games sichtbar, welch Schrecken ein Krieg bedeute. Außerdem könnten die Teilnehmer Vorbild sein und zeigen, wie man sich mit Sport seinen Weg zurück ins Leben kämpfen könne.

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Angesprochen darauf, dass in anderen Ländern, etwa in den USA, Kriegsveteranen als Helden gefeiert würden, sagte Pistorius: „Wir haben eine andere Tradition. Wir haben einen gewaltigen Bruch durch Nazi-Deutschland, was unsere Militärtradition angeht.“ In Deutschland habe man sich jahrzehntelang anders mit der Bundeswehr beschäftigt als andere Nationen mit ihren Streitkräften. „Das verändert sich seit einiger Zeit und das hat nochmal eine Veränderung erfahren durch den Krieg in der Ukraine. Das Bewusstsein ist wieder da, dass es Streitkräfte braucht.“

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Prinz Harry war selbst als Offizier der British Army in Afghanistan im Einsatz. Begegnungen mit Schwerverletzten haben nach seinen Worten entscheidend dazu beigetragen, dass er die Invictus Games 2014 initiierte.

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