Jacques Tilly, Wagenbauer des Düsseldorfer Rosenmontagszugs, lässt sich von Hass und Drohungen nicht einschüchtern. Der Hass sei seit 2015 gewachsen.
Düsseldorf – Die hasserfüllten Reaktionen auf seine Mottowagen beim Rosenmontagszug in Düsseldorf lassen Wagenbauer Jacques Tilly, unbeeindruckt. „Ich kann Kritik gut vertragen, ich teile ja selber aus. Ich bin ja auch hart, polemisch und gemein“, äußerte Tilly am Dienstag (12. Februar) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch habe der Hass auf seine Wagen seit 2015 zugenommen. Gegen die Morddrohungen, die er erhält, unternimmt Tilly jedoch keine rechtlichen Schritte. „Ich kriege den Hass nicht durch irgendwelche Anzeigen aus der Welt.“
Trotz Morddrohungen: Viele feiern Jacques Tillys Mottowagen
Jacques Tilly wird für seine Wagen oft angefeindet. Die Anti-AfD-Mottowagen kamen jedoch positiv an. © Federico Gambarini/dpa
Die meisten Reaktionen auf seine Karnevalswagen seien positiv, betont Tilly – insbesondere bei den Wagen, die sich gegen die AfD richten. Diese Partei müsse nun begreifen, dass sie nicht die stille Mehrheit, sondern eine kleine radikale Minderheit repräsentiere. Beim Rosenmontagszug in Düsseldorf waren zwei Mottowagen mit Anti-AfD-Botschaften zu sehen, darunter ein Fisch mit der Aufschrift „Wir sind mehr“, der einen kleineren, blau-braunen Fisch mit der Sprechblase „Wir sind das Volk“ verschlingt.
Bereits am Dienstag, einen Tag nach Rosenmontag, begann Jacques Tilly und sein Team, die Wagen wieder zu demontieren. Die Wagen mit den Anti-AfD-Botschaften sollen jedoch erhalten werden. „Es gibt demnächst wieder weitere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Und da gab es schon mehrere Anfragen jetzt“, äußerte Tilly hinsichtlich eines möglichen weiteren Einsatzes. (spo mit dpa) Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.