Neue ÖPNV-Streiks in NRW schon „in den kommenden Tagen“

Eilmeldung97 Prozent aller Verdi-Mitglieder haben für unbefristete Streiks gestimmt. © Ippen Media

Schock für Pendler in NRW: Die Gewerkschaft Verdi will zu neuen ÖPNV-Streiks bei Bus und Bahn aufrufen. Es sollen unbefristete Streiks werden.

Düsseldorf – Seit dem 19. März 2024 wurde in NRW eine Urabstimmung unter den Verdi-Mitgliedern im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) durchgeführt. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob es im Personen-Nahverkehr auch zu unbefristeten Streiks kommen könnte. Nun ist das Ergebnis da – und mehr als eindeutig. „Eine überwältigende Mehrheit von 97 Prozent der Befragten sprach sich für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen aus. Verdi plant, in den kommenden Tagen erneut Beschäftigte der Nahverkehrsbetriebe zu Streiks aufzurufen“, teilt die Gewerkschaft am Mittwochnachmittag (10. April) mit.

Unbefristete Streiks im ÖPNV in NRW? „Abstimmungsergebnis sendet klares Signal

Damit könnten unter anderem bei der Kölner KVB, der Rheinbahn in Düsseldorf oder weiteren Nahverkehrs-Unternehmen in NRW schon in Kürze wieder Streiks drohen. „Das überwältigende Abstimmungsergebnis sendet das klare Signal aus den Betrieben, unseren Forderungen weiter Nachdruck zu verleihen. Zeitgleich macht es deutlich, wie wütend die Beschäftigten über das Verhalten der Arbeitgeber sind“, erklärte Peter Büddicker, Branchenexperte Busse und Bahnen bei Verdii in NRW. „Wir planen zeitnah mit den Erzwingungsstreiks zu starten, sind aber weiterhin gesprächsbereit“, heißt es weiter.

Unbefristete Streiks im ÖPNV in NRW möglich – was Verdi für die rund 30.000 Beschäftigten fordert

  • Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV
  • Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende
  • Zulage ab dem 1. Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten
  • Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst
  • 100 Prozent Jahressonderzahlung
  • Überstunden ab der 1. Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug
  • Zulage für Vorhandwerker/Gruppenführer/Teamleiter nach individueller Stufe

Zwar würden die Streikmaßnahmen in erster Linie den Unternehmen gelten – „es ist aber trotzdem mit erneuten Auswirkungen auf Fahrgäste zu rechnen, die in ihrer Qualität variieren können“, so Verdi. Der ÖPNV benötige dringend attraktivere Arbeitsbedingungen, um mit mehr Personal über die aktuell bereits kritische Situation hinaus auch die Verkehrswende stemmen zu können. (mo)

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